Sprache ist wichtig und gute Deutschkenntnisse entscheiden über spätere Erfolge. Der DeutschSommer greift vorhandene Fähigkeiten im Umgang mit der deutschen Sprache auf und intensiviert sie. Das Sprachförderprogramm der Stiftung Mitmachkinder ging nach drei intensiven und vor allem auch heißen Wochen zu Ende.
„Die Stiftung Mitmachkinder hat deshalb zum dritten Mal Grundschulkinder aus Münster am Ende der dritten Klasse in den Sommerferien eingeladen, sich spielerisch und intensiv mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen“, erklärte Paul Claahsen, Leiter des DeutschSommers. 44 Drittklässler nahmen teil und hatten trotz Ferien viel Spaß beim Deutschunterricht, der wie in den vergangenen Jahren durch theaterpädagogische Übungen ergänzt wurde. Am Ende der dritten Klasse können die Kinder meist Wortarten gut voneinander unterscheiden. Sie kennen beispielsweise den Unterschied zwischen Nomen, Verben und Adjektiven. Schwierigkeiten bestehen häufig noch bei der Konjugation von Verben. „Eine Hilfestellung bietet hier die für den DeutschSommer entwickelte „Konjuga“, eine Figur auf einem Arbeitsblatt oder ein von den Kindern selbst gebastelter Verbbaum,“ erläuterte, Angelique Schröder, eine der drei Deutsch-Fachkräfte. Ein zwölfköpfiges Team von Deutsch-Fachkräften, Theater- und Sozialpädagogen hat die Grundschulkinder in Deutsch gefördert und für die Zukunft fit gemacht. Ziel war es, Kinder mit und ohne Migrationsvorgeschichte so zu fördern, dass sie nicht wegen mangelnder Deutschkenntnisse unter ihren Möglichkeiten bleiben.
Die erste und die dritte DeutschSommer-Woche verbrachten die Kinder und die Fachkräfte in Münster. In der zweiten Woche fuhr die Gruppe in die Jugendherberge Burg Bilstein. „Das ist für die Kinder ein besonderes Erlebnis. Das Sauerland ist nicht nur topografisch ganz anders als das Münsterland. Auf der Burg und im Wald erlebten die Kinder viel Natur und genossen die Ferien“, betonte Laura van Vliet, sozialpädagogische Fachkraft im DeutschSommer. Nicht zuletzt passte die Burg Bilstein hervorragend zur literarischen Grundlage des Projektes, Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren.
Der Kooperationspartner des DeutschSommers ist die Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt. Gefördert wird das Projekt mit namhaften Beträgen von der Westfalen Gruppe und von der jungen Stiftung Piepenhorst aus Münster. „Wir freuen uns, dass der DeutschSommer auch im dritten Jahr so gut gelaufen ist. Die Kinder profitieren enorm vom DeutschSommer, insbesondere am Übergang in die vierte Klasse, nach deren Ende wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Kinder getroffen werden“, erläuterte Kirsten Herzig von der Geschäftsleitung das Engagement der Westfalen Gruppe für dieses Bildungsprojekt.
Die Abschlussveranstaltung fand erneut gemeinsam mit den Eltern und den Förderern auf Einladung der Westfalen Gruppe in deren Event-Location Westfalen Forum statt. Die Kinder präsentierten Ergebnisse in Form von Theaterszenen aus dem Buch „Ronja Räubertochter“ und kleinen Ausstellungen. Nach Ende des DeutschSommers wird das Team für jedes einzelne Kind die Lernerfolge schriftlich festhalten und den Grundschulen übermitteln. „Diese Form der Erfolgskontrolle ist uns besonders wichtig“, ergänzt Paul Claahsen