Pilotprojekt "Wirtschaftswissen (Wiwi) für Mitmachkinder"
Warum "Wirtschaftswissen für Mitmachkinder"?
Wir alle kennenn das aus der Welt der Erwachsenen: Über Geld spricht man eher nicht. Darum ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch Eltern mit ihren Kindern nicht über Geld reden. In den meisten Familien ist Geld ein Tabuthema, in manchen Familien sogar ein Konfliktthema. Für den weiteren Lebensweg von Kindern ist es jedoch wichtig, möglichst frühzeitig zu wissen, wie Wirtschaft funktioniert und wie man mit Geld am besten umgeht.
Mit dem Pilotprojekt "Wiwi für Mitmachkinder" möchte die Stifung Bürgerwaisenhaus Kindern die Möglichkeit eröffnen, Wirtschafts- und Finanzthemen kennenzulernen. In der weiterführenden Schule ist das Thema Wirtschaft bereits ein Pflichtfach. Da viele Mitmachkinder aber Grundschulkinder sind, haben wir uns auf den Weg gemacht, Lerneinheiten zur ökonomischen Bildung von Grundschulkindern zu entwickeln.
Was ist "Wirtschaftswissen für Mitmachkinder"?
"Wiwi für Mitmachkinder" ist ein Pilotprojekt der Stiftung Bürgerwaisenhaus, das von der Stiftung der Sparda-Bank Münster gefördert wird.
Zwei Studentinnen, Antonia Ertle (Wirtschaftswissenschaften) und Inga Pelster (Grundschullehramt), haben einen Lerntag speziell für Grundschulkinder der 3. und 4. Klasse mit folgenden Inhalten entwickelt:
- Spielerische Einführung in die Welt der Wirtschaft
- Lehrreiche Aktivitäten zum Umgang mit Geld und Sparen
- Interaktive Entdeckungsreise durch Banken und Konten
- Gespräche über Verantwortung im Umgang mit Geld
Der Lerntag wird zunächst zweimal durchgeführt und dann ausgewertet. Veranstaltungsort ist der ABI Südpark.
Erster Lerntag erfolgreich gelaufen
11 Kinder sind dabei gewesen, als der Lerntag "Wiwi für Mitmachkinder" Ende September zum ersten Mal stattfand. Der Tag begann mit Überlegungen dazu, wie es eigentlich war, als es noch kein Geld als Zahlungsmittel gab. Von der Geschichte des Geldes über den verantwortungsvollen Umgang mit Geld bis hin zur Herstellung von Produkten - für die Kinder war es eine spannende Reise durch ökonomische Themen. Dabei wurden Rollenspiele gemacht, Quizaufgaben gelöst, Forscherhefte bearbeitetet, und es wurde viel diskutiert. Im großen Spiel rund ums Sparen und Geldausgeben waren die Kinder selbst die lebensgroßen Spielfiguren auf einem Spielfeld, das fast den gesamten Turnraum einnahm. In den Diskussionen wurde aber auch immer wieder deutlich, dass die wichtigsten Dinge im Leben wie Familie, Freunde oder Gesundheit mit Geld nicht gekauft werden können.
Auch der zweite Lerntag war ein Erfolg
13 Kinder sind dabei gewesen, als "Wiwi für Mitmachkinder" Anfang Oktober zum zweiten Mal über die Bühne ging. Zwischen den beiden Lerntagen feilten die beiden Entwicklerinnen zwar noch an dem ein oder anderen Detail, im Großen und Ganzen wurde der zweite Lerntag jedoch fast genauso durchgeführt, wie der erste. Es hatte sich gezeigt, dass die Unterrichtseinheiten inhaltlich passend waren und auch die Abläufe gut funktionierten.
Der "coole" Veranstaltungsort im ABI Südpark gefiel den Kindern, sodass Unterricht und Pausen gleichermaßen spannend waren. Das Spielen auf dem Piratenschiff kam nicht zu kurz. Zum Mittagessen gab es Pizza und nach dem Abschlussquiz konnten die Kinder noch eine Schatztruhe suchen, in der für alle Eis vesteckt war. Nach den beiden Lerntagen steht nun für die Entwicklerinnen und die Projektleitung die Auswertung des Pilotprojekts an.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Sparda-Bank Münster
„Unsere Stiftung fördert das Projekt ‚Wirtschaftswissen für Mitmachkinder‘, weil wir fest davon überzeugt sind, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Geld und ökonomische Bildung bereits in jungen Jahren eine essenzielle Grundlage für selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Handeln legt. Indem wir Kindern die Möglichkeit bieten, spielerisch wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, fördern wir ihre Kreativität, ihre Finanzkompetenz und langfristig auch ihre Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft.“